Pädagogische Schwerpunkte
Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die grundsätzliche Annahme der Person des Kindes.
Durch unsere Zuwendung geben wir Ihrem Kind das Gefühl: „Du bist mir wichtig“, „ich mag dich“. Wir nehmen Ihr Kind ernst, hören ihm zu und gehen auf seine Gefühle ein. Das Kind spürt, dass ihm Vertrauen und Verständnis entgegengebracht werden, dass wir ihm Fähigkeiten und eigene Entscheidungen zutrauen.
Gleichzeitig erlebt es uns als glaubwürdig, ehrlich und verlässlich.
In dieser Atmosphäre des Vertrauens und des Angenommenseins kann sich Ihr Kind geborgen fühlen und Freude erleben. Bei uns wird ein Lebensraum geschaffen, der dem Kind auch erste Glaubenserfahrungen ermöglicht.
In unseren Zielen verstehen wir uns als Entwicklungsbegleiter Ihres Kindes. Unser Hauptanliegen ist die Hilfestellung bei einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung.
Wenn Ihr Kind in den Kindergarten kommt, lernt es Menschen mit unterschiedlichen Verhaltensweisen kennen. Auch sich selbst erlebt es in der Beziehung zu den anderen Kindern und Erwachsenen in verschiedenen Rollen und findet so „seinen Platz“ in der Gruppe. Es erkennt seine eigenen Fähigkeiten und Grenzen und wird mit beidem akzeptiert. Wir machen ihm Mut, sich auf neue Situationen einzulassen und Dinge auszuprobieren, eigene Entscheidungen zu fällen und sie zu vertreten. So kann es Sicherheit erlangen und unterschiedliche Situationen besser bewältigen.
Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit werden gestärkt.
Ihr Kind hat die Möglichkeit, durch Versuch und Irrtum, Lernerfahrungen zu machen. Wir unterstützen und regen Aktivitäten an, bei denen mit allen Sinnen ganzheitliches Lernen ermöglicht wird. Das heißt, möglichst viele Entwicklungsbereiche wie Fantasie, Kreativität, Gefühle, Motorik, Denken, Intelligenz, Sprache und der soziale Bereich werden bei einer Aktivität gleichzeitig angesprochen. So werden Neugier und Interesse geweckt, Erfahrungen ermöglicht und Wissen greifbar vermittelt.
Wenn wir gemeinsam mit Ihrem Kind unsere Umwelt erforschen und über die Schöpfung staunen, kann es die Liebe zur Natur und damit Achtung vor der Umwelt und dem Leben entwickeln. Dabei bringen wir auch unsere Dankbarkeit Gott gegenüber zum Ausdruck.
Durch gemeinsames Spielen und Lernen sowie bei gezielten Beschäftigungsangeboten lernt Ihr Kind andere Menschen mit ihren Eigenarten und verschiedenen Lebensweisen kennen. Es erlebt Gemeinsamkeiten und entwickelt Verständnis für Unterschiede. So wie es sich selber angenommen fühlen darf, lernt es auch Achtung und Toleranz anderen gegenüber. Dies schließt neben der Person des Anderen auch die Achtung vor fremden Eigentum mit ein.
Wenn wir Ihrem Kind Normen und Werte unserer Gesellschaft vermitteln, bedeutet das für uns vor allem, dass wir nach christlichen Werten leben. Hierzu gehört auch die Bereitschaft einander zu vergeben und miteinander zu teilen.
Wir geben Ihrem Kind den Freiraum Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Es hat die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen und aus den sich ergebenden Folgen Erfahrungen zu sammeln.
So stellen wir gemeinsam mit den Kindern Regeln auf, die ein gutes Zusammenleben in der Gruppe ermöglichen. Jedes Kind lernt seine Bedürfnisse zu äußern und sie auch mal aus Rücksicht auf andere zurückzustellen. Es wird aufmerksam für andere, sieht wo jemand Hilfe braucht und bietet sie an.
Wichtig ist auch, dass es sich seiner eigenen Gefühle bewusst wird, sie zum Ausdruck bringt und sich verstanden fühlt. Hierzu gehören neben Freude, Spaß und Glücklichsein natürlich auch Gefühle von Wut und Aggression, die nicht einfach unterdrückt werden sollen. Vielmehr ist es notwendig, dass Kinder lernen, akzeptable Ausdrucksmöglichkeiten zu finden, ihre Wut und ihren Ärger zu bewältigen. Vorbeugend vermitteln wir Formen und Methoden, mit denen Stress abgebaut wird z.B. durch Bewegung, Ruhe und Gespräche. Gemeinsam lösen wir im täglichen Umgang Konflikte. Das heißt, wir helfen Ihrem Kind Konflikte als solche zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Es ergeben sich Situationen, in denen die Kinder Kritik angemessen äußern und auch annehmen.
Auf andere zugehen und miteinander umgehen lässt Ihr Kind gruppenfähig werden.
Das Erreichen all unserer Ziele ist ein andauernder Prozess, ein Weg auf dem wir Ihr Kind begleiten möchten. Ausdauer, Konzentration und die Fähigkeit einander zuzuhören sind Grundvoraussetzungen dafür.
Der Tagesablauf
Bringphase
Die Zeit zwischen 7.00 und 9.00 Uhr betrachten wir als Bringphase. Neben dem Freispiel widmen wir uns in dieser Zeit besonders der Begrüßung der Kinder. Wir haben ein offenes Ohr für die Erlebnisse und Eindrücke die Ihr Kind „mitbringt". Mit den Eltern führen wir „Tür und Angel" - Gespräche, in denen z.B. kurze Informationen ausgetauscht werden.
Freispiel
Im Freispiel hat ihr Kind ausreichend Zeit und Freiraum für selbstbestimmte Tätigkeiten. Durch die Beobachtungen von Spielsituationen sehen wir, was das Kind gerade braucht: Impulse zum Rollenspiel und Gespräche, Spielanleitung oder anderes Material. Zusätzlich finden angeleitete Beschäftigungen statt, an der die Kinder in Kleingruppen teilnehmen können. Dies sind z.B. Bastelarbeiten, Bilderbuchbetrachtungen oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Das Freispiel kann im Innen- und Außenbereich stattfinden. Für unsere Jüngsten nehmen wir uns bewusst viel Zeit. Beim Wickeln und Anziehen sprechen wir mit dem Kind und nutzen dies als Teil der beziehungsvollen Pflege.
Frühstück
Das Frühstück gestaltet sich als gleitendes Frühstück. Tischgebet und Gespräche gehören ebenso zum Frühstück, wie die Anleitung beim Tisch decken, das Hände waschen und das Zähne putzen.
Themenbezogene Aktivitäten
Um den alters- und entwicklungsbedingten Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, nutzen wir verschiedene Methoden, durch die wir ihnen eine Vielzahl von Themen erschließen. Spiele, Lieder, Gespräche, Experimente, Bilderbuchbetrachtungen, Bewegungsangebote, hauswirtschaftliche Tätigkeiten usw. werden in der Gesamtgruppe oder, mit abgestuftem Schwierigkeitsgrad, in Kleingruppen angeboten.
Abholphase
Zwischen 12.00 und 12.30 Uhr werden die Kinder mit kürzerer Betreuungszeit abgeholt. Auch hier ergibt sich eine weitere Gelegenheit zum Informationsaustausch mit den Eltern. Die Kinder der Tagesstätte bereiten sich mit Hände waschen und Tisch decken auf das Mittagessen vor.
Mittagszeit
Mit 10 Kindern in jeder Gruppe schaffen wir eine familiäre Atmosphäre, in der wir gemeinsam beten, essen und miteinander reden. Anschließend leiten wir für die jüngeren Kinder durch das Vorlesen einer Geschichte im „Mäusenest" zur Ruhezeit über. Die älteren Kinder dürfen sich in dieser Zeit in einer Gruppe ruhig beschäftigen.
Am Nachmittag
Am Nachmittag liegt der Schwerpunkt für die Tageskinder und für die wiederkehrenden Kinder im Freispiel, ergänzt durch angeleitete Beschäftigungen. Die kleinere Gruppe am Nachmittag ermöglicht es uns, intensiver auf jedes Kind einzugehen. Auch bieten wir regelmäßig besondere Aktivitäten an.
Abholphase
Die Abholzeit erstreckt sich über den ganzen Nachmittag und bietet noch einmal Gelegenheit zu Elterngesprächen.
Verpflegung
Das Mittagessen für zurzeit 61 Kinder wird von unserer Köchin täglich frisch und abwechslungsreich zubereitet.
Kosten der Verpflegung
Für die Bereitstellung des Mittagessens (5 Mahlzeiten pro Woche) ist ein pauschales Entgeld von 49,90€ € im Monat zu entrichten. Blockkinder können auch nur 3 Mahlzeiten pro Woche buchen, 39,70€ pauschal im Monat. Ein Einzelessen wird mit 4,10€ berechnet.
Räumliche Ausstattung und Außengelände
Jede der 3 Kindergartengruppen, die „Bären", die „Marienkäfer" und die „Sonnenkinder" haben einen eigenen Gruppenraum. Alle gemeinsam nutzen den Flur mit den Garderoben sowie den Sanitärbereich. Die „Sternengruppe" und der „Fuchsbau" stehen als weitere Räume zur Verfügung, um auf die Spiel- und Rückzugsbedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen eingehen zu können. Besondere Aktivitäten, z.B. Turnen, finden im „Mäusenest" statt. In der Mittagszeit dient es den Tageskindern auch als Ruheraum.
Das Büro, ein Personalraum, verschiedene Abstellräume und die Küche vervollständigen unsere Einrichtung.
Eine vielfältig gestaltete Außenfläche ist Treffpunkt für alle Gruppen.
Kooperation und Vernetzung
Unsere pädagogische Arbeit mit den Kindern wird durch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen unterstützt. Hierzu einige Beispiele:
- Wir arbeiten intensiv mit mehreren Schulen zusammen. Die zukünftigen Schulkinder unseres Kindergartens nehmen einmal probeweise am Unterricht der Grundschule teil und werden zu Sportfesten und sonstigen Aktivitäten eingeladen. So sind die Kinder zur Einschulung schon mit der Umgebung vertraut.
- Polizeibeamte besuchen unsere Einrichtung, um mit den Kindern das angemessene Verhalten im Straßenverkehr theoretisch zu erarbeiten und praktisch zu üben.
- Das Gesundheitsamt führt in unserer Einrichtung Vorsorgeuntersuchungen durch. Eine Prophylaxehelferin gestaltet eine Zahnaktionswoche mit den Kindern.
Zusammenarbeit mit Eltern
- Bei der Anmeldung Ihres Kindes in unserer Einrichtung findet der erste Kontakt statt. Hierbei haben Sie die Möglichkeit, sich die Gruppenräume gemeinsam mit Ihrem Kind anzuschauen und einen ersten Eindruck zu gewinnen.
- Mit der Zusage für einen Kindergartenplatz erhalten Sie einen Infobrief, der bereits einige Fragen zur Aufnahme und zum Kindergartenbeginn beantwortet. Bei einem persönlichen Gespräch mit der Leiterin kön-nen Sie weitere Punkte klären, unterschreiben den Vertrag und erhalten das Statut für katholische Tageseinrichtungen im Bistum Essen.
- Wir bieten für Sie und Ihr Kind Schnuppernachmittage an. Dabei können Sie die Gruppe und das pädagogische Personal kennen lernen.
- An unserem Informationsabend für „neue Eltern" haben Sie die Möglichkeit, mehr über unsere Einrichtung und uns zu erfahren.
- Die neuen Kinder werden nach den Ferien über mehrere Tage gestaffelt aufgenommen, damit wir uns jedem Kind intensiv widmen können. Bei Bedarf, z.B. für Kinder unter 3, sprechen wir mit Ihnen eine individuelle Eingewöhnungsphase ab.
- Die Elternvollversammlung bietet eine Gelegenheit zu anderen Eltern, Personal und Trägervertretern Kontakt aufzunehmen. Hierbei können z.B. rechtliche Grundlagen erörtert und aktuelle Informationen weiter gegeben werden.
- Aktuelle Mitteilungen erhalten Sie durch Elternbriefe. Ein Austausch findet bei Tür- und Angelgesprächen statt. Infos, die nur die Gruppe betreffen, werden an der Gruppentür bekannt gegeben. Allgemeines entnehmen Sie dem Schaukasten im Kindergarteneingang.
- An Elternsprechtagen können Sie Einsicht in die Entwicklungsdokumentation Ihres Kindes nehmen und sich mit der Erzieherin darüber austauschen.
- Themenbezogene Veranstaltungen, z.B. Vorträge mit anschließender Diskussion werden meist durch eingeladene Referenten geleitet.
- Kreativveranstaltungen sind im Kindergartenjahr eingebunden. Wir bieten u. a. Bastelnachmittage an, für Sie gemeinsam mit Ihrem Kind oder auch nur für Eltern.
- Gute Kontakte innerhalb der Elternschaft und zu unserer Einrichtung unterstützen wir durch gemeinsame Veranstaltungen. Dazu gehören das regelmäßige Elterncafe, das Väterfrühstück, Spielnachmittage und Familienausflüge.
- Bei der Gestaltung von Festen haben Sie die Möglichkeit Ihre Ideen einzubringen und mit unserer Unterstützung, umzusetzen.