Pädagogische Schwerpunkte
Sprachförderung
Unser Ziel ist es, die Kinder möglichst im täglichen Miteinander in ihrer Sprachentwicklung zu unterstützen und ihren gesamten Alltag sprachfördernd zu gestalten. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass die täglichen Situationen die Kinder motivieren, ihre Sprachkenntnisse voranzutreiben. Neben sprachanregenden Situationen und Gelegenheiten geben wir den Kindern gezielte Impulse und Angebote zur sprachlichen Förderung. Auch hier berücksichtigen wir den ganzheitlichen Aspekt. Bewährte Mittel und Medien zum gezielten Sprachtraining sind Bilderbücher, Handpuppen, Spiele, Lieder, Reime, Rhythmik und Bewegung usw.. Von unserem Konzept der Sprachförderung profitieren alle Kinder. In der heutigen, häufig kommunikationsarmen Lebenswelt wird es immer wichtiger die Sprachkompetenz zu stärken.
Seit dem Jahr 2002 finden regelmäßig vom Land geförderte Sprachfördermaßnahmen in unserer Einrichtung statt. Diese kontinuierliche, intensive Förderung ist eine bewährte Ergänzung zur bestehenden alltagsintegrierten Sprachförderung.
Seit Januar 2016 gehören wir im Rahmen des Projektes "Sprach Kita" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" zu den „Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration". Ziel ist es, die Sprachbildung der Kinder frühzeitig anzuregen, Entwicklungsprozesse zu dokumentieren und gezielt zu unterstützen. Eine qualifizierte Fachkraft stärkt die Sprachentwicklung der Kinder, bietet dem Kita-Team eine fachliche Begleitung und arbeitet eng mit den Eltern zusammen. Die Einbindung aller Kinder und die intensive Zusammenarbeit mit den Familien ist ebenfalls ein Schwerpunkt bei diesem Projekt.
Wahrnehmungsförderung
Viele Kinder leben heute in einer reizintensiven und sensationsreichen Umwelt, ohne die Zeit und Gelegenheit zu haben, die Vielzahl der Reize zu verarbeiten. Sie können in ihrer Entwicklung wenig körperlich-sinnliche Erfahrungen in einer eher verarmten Lebenswelt sammeln.
Aus diesem Grund ist es uns wichtig, den Kindern ein Umfeld zu bieten, welches ihnen eine Vielzahl von Sinneserfahrungen ermöglicht. In den einzelnen Funktionsräumen sowie dem Außengelände bieten wir Kindern die Möglichkeit, ihre Umwelt und ihren Körper mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu begreifen.
Interkulturelle Erziehung
Jedes Kind soll sich in der Kindertagesstätte in seiner Besonderheit angenommen und wertgeschätzt fühlen .
Dieses findet sich in unserem pädagogischen Handlungskonzept wieder und zeigt sich in unserer offenen Haltung anderen Menschen und Kulturen gegenüber. Durch die Vielfalt der unterschiedlichen Nationalitäten und Herkunftsländer der Kinder nutzen wir die Chance , durch gegenseitiges Kennenlernen, Akzeptanz, Toleranz, Verständnis und gegenseitige Wertschätzung bei den Kindern zu fördern. Im Austausch mit den Kindern und den Eltern unterschiedlicher Kulturen stärken wir ein verständisvolles Miteinander. Bei vielen gemeinsamen Aktionen, wie Festen, Wandertagen und bei der "Vorlesezeit" von Geschichten in verschiedenen Sprachen, nutzen wir die Möglichkeit Vorbehalte abzubauen und bei aller Unterschiedlichkeit viele Gemeinsamkeiten kennenzulernen.
Integration behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder
Ziel unserer Integrationsarbeit ist es, dass alle Kinder gemeinsam aufwachsen können und nicht wegen einer Behinderung gezwungen sind, ihren alltäglichen Lebensraum zu verlassen. Normalität bedeutet dann, dass behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam lernen und leben. Wir schaffen eine Atmosphäre, in der individuelle Stärken und Schwächen berücksichtigt und selbständige Lernprozesse angeregt werden. Unsere integrative Arbeit fördert die Aufmerksamkeit füreinander, vertieft das Einfühlungsvermögen, baut Toleranz und Akzeptanz auf. Ein tolerantes Zusammenleben von nicht behinderten und behinderten Menschen ist eine Bereicherung für uns alle.
Ökologische und naturnahe Erziehung
Spielerisch die Natur zu entdecken und ganzheitliche Naturbegegnungen zu schaffen gehört zum pädagogischen Alltag unserer Einrichtung. Es ist unser Ziel, den Kindern eine gesunde Entfaltung in naturnaher Umgebung zu ermöglichen, sie für die Natur zu sensibilisieren und sie zur Achtung und Wertschätzung der Umwelt zu erziehen, - ein „nachhaltiges Verhalten von Kindesbeinen an". Denn was Kinder schätzen lernen, werden sie auch später schützen wollen. So ist es unser Ansatz, über die Wertschätzung der Natur ein positives Umweltbewusstsein zu schaffen.
Für uns gehört es zur alltäglichen Arbeit, den Kindern eine gesunde Entfaltung in naturnaher Umgebung zu ermöglichen, sie zur Liebe zur Natur und zur Achtung vor der Umwelt zu erziehen.
Modellprojekt Agenda 21
Seit dem Jahr 2006 nimmt unsere Kindertagesstätte an dem Modellprojekt „Agenda 21- Kitas der Zukunft" teil. Es ist unser Ziel, mit zukunftsorientierten Themen zur Qualitätsverbesserung der Bildungsarbeit und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Wichtig ist uns bei allen Aktionen und Projekten die Beteiligung der Eltern. Auch sie möchten wir für die Natur, die Umwelt und Umweltproblematiken sensibilisieren. Nur durch das Zusammenspiel von Kita, Eltern und Kindern kann unser Ziel erreicht werden. Wir machen unsere Arbeit transparent, binden die Eltern in die Arbeit ein und fordern Hilfe bei Großaktionen ein. Zu den unterschiedlichen Jahreszeiten finden so genannte „Jahreszeitenwanderungen" statt. Diese Eltern-Kind-Aktionen sind immer sehr beliebt und fördern den Zusammenhalt und das gemeinsame Interesse an dem Thema.
Bei der Umsetzung des Agenda 21- Modellprojekts hat sich ein enges Kooperationsnetzwerk bewährt.
Vorschulkinderarbeit
Der Aspekt der Schulvorbereitung hat für alle Beteiligten, insbesondere aber auch für die Eltern, eine große Bedeutung. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Grundlagen für die Schulfähigkeit nicht nur ein Jahr vor der Schule, sondern während der gesamten Kindergartenzeit zu schaffen. Die Kinder werden ohne Leistungsdruck nach ihrem Entwicklungsstand, ihren Erfahrungen, Interessen und Können gefördert. Der soziale, emotionale, kognitive und motorische Persönlichkeitsbereich des Kindes wird von uns als Gesamtheit gesehen und in allem was wir tun berücksichtigt.
Um den Kindern den „Übergang" zur Schule zu erleichtern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Vorfreude auf die Schule mit „Gleichgesinnten" auszuleben, findet täglich in der Zeit von 12.00-12.45 Uhr eine Vorschul-AG für die künftigen Schulanfänger statt. Die Projektarbeit orientiert sich an dem Bildungsauftrag und an den Bedürfnissen der Kinder. Interessen und Fragestellungen werden mit einbezogen und die Freude an neuen Lerninhalten soll geweckt werden. Sehr wichtig ist für uns, dass die Kinder lernen, zuzuhören, sich zu konzentrieren und Leistungsbereitschaft zeigen. Ein Jahr vor der Einschulung findet ein Elterinformationsnachmittag für die Eltern der Vorschulkinder statt, wo wir über die Schulfähigkeit und unsere Projekte informieren.
Partizipation
Unsere Haltung dem Kind und allen anderen Beteiligten gegenüber ist geprägt von Achtung und Respekt, wichtige Voraussetzungen für eine gelingende Partizipation. Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist die anerkennende und wertschätzende Zuwendung und eine dialogische Beziehungsgestaltung. Im zugewandten, offenen Dialog nehmen wir die Bedürfnisse und Sichtweisen der Kinder wahr und orientieren uns an ihren Stärken und Kompetenzen. Wir ermöglichen dem Kind, sein eigenes Können bewusst wahrzunehmen und Selbstwirksamkeit zu erleben. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, wie auch das Vertrauen in die Fähigkeiten anderer, schafft die Voraussetzung von entscheidenden Selbstbildungsprozessen. Demokratische Handlungskompetenzen erwerben die Kinder indem sie von uns Aufmerksamkeit/Achtsamkeit erfahren und, ihrem Entwicklungsstand entsprechend, an der Gestaltung des Alltags beteiligt werden. Voraussetzung für Entscheidungen sind u.a. auch angemessene, verständliche Informationen, welche die Erwachsenen den Kindern geben. Es ist uns wichtig, Kinder mitsprechen, mitwirken und mitbestimmen zu lassen und zugleich Grenzen aufzuzeigen und zu setzen. Rahmenbedingungen, Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen sind zu beachten und grenzen ebenso die Selbstbestimmung des Kindes ein.